MOBB DEEP

17.06.2015

YAAM BERLIN

Nachdem ich das Mobb Deep Konzert für das Cassiopeia eingefädelt hatte, welches by the way schon an sich legendär war, hatte ich das Vergnügen nochmal ein ganz spezielles Konzert veranstalten zu dürfen. Ich bekam einen Anruf vom Manager Jay, der noch meine Nummer hatte vom ersten Konzert 2014. Ich wusste, dass Mobb Deep in Berlin ein weiteres Konzert spielen würden. Mit EPMD im Haubentaucher. Geile Kombi, komische Venue dafür, da ich das Haubentaucher jetzt nicht so auf dem Schirm hatte. A wegen des Schicki Micki Images und B war mir bis Dato auch nicht bewusst, dass es eine geile Live Venue war. Aber ok, der Veranstalter wird sich schon seine Gedanken gemacht haben dazu. Oder auch nicht, wie sich später noch herausstellen würde.

Ok, ich gehe ran und mach ein wenig Small Talk, dann die Anfrage, ob ich noch ein paar Store Gigs klarmachen könnte oder eventuell noch eine Show nach der Show, da sie noch 5 Tage in Berlin bleiben würden. Ich bat um etwas Geduld und rief ein paar Kontakte an. Mir ging aber die Idee im Kopf herum, ob ein Konzert nicht doch Sinn machen würde. Ich traf mich im Hotel mit Jay und sprach mit ihm über die Konditionen. Ich würde das nur machen, wenn ich mir die Leute anschaue im Haubentaucher und der wichtigste Part, wir machen das Ding für Hip Hop Liebhaber, daher Kein Vorverkauf und Ticketpreis 12 €. Und wenn nur 5 Leute kommen. Das ist der Deal, um den Rest kümmere ich mich. Nach ein paar Drinks machten wir den Deal klar, Havoc und Prodigy fanden das irgendwie cool. Dann los.

Das eigentliche Konzert fand dann am Sonntag mit EPMD statt. Im besagten Haubentaucher. Dort angekommen macht ich mir einen Überblick und traf ein paar bekannte Gesichter. Aber kaum Writer und Vollblutfans, die ich beim ersten Konzert alle getroffen habe. Nach ein paar Drinks dann zu der Show. Ok, nach 1 Minute war mir klar. Die Zusatzshow steht. Warum? Vor Ort war keine Bühne. Die Künstler mussten auf dem Boden performen und um mich herum nur Wannabees, die mehr quatschten, als die Acts zu feiern. Vom Selfie Wahnsinn ganz abzusehen. Letztendlich konnte ich mir das nicht mehr geben. Für eine Leibhaber von Live Momenten war es einfach eine Schande. Sorry, ich weiss was der Trouble für jeden Veranstalter bedeutet. Aber jedem zahlenden Gast solch eine „Performance“ anzubieten. Das verstehe ich nicht, keine Liebe. Keine Motivation in der Hinsicht. Und ich beschloss zu gehen. Besprach mit Jay und dem Yaam alle Details und ging dann am Montag direkt in die Werbung. Keine Flyer, Keine Plakate. Pures Netzwerk. Und was soll ich sagen. Hip Hop Berlin war am Mittwoch da! Ausverkauft!

Alles stand nun und die Meute war ausser sich. Die Helden ihrer Jugend und Gegenwart. In Berlin. Für wirklich jeden erschwinglich. Ein komplettes Konzert. Kein Promo Gig. 12 € und ein Abend der unvergessen bleiben könnte.

Wir holten dann die Band im Hotel ab. Der Henny wohl temperiert und alles verlief entspannt. Die üblichen Minuten am Warten auf die Protagonisten, aber egal. Hielt sich im Rahmen. Dann kamen Prodigy und Havoc in der Lobby an. Gut gelaunt und sehr bescheiden und zuvorkommend. Zum Glück passten alle in den Bus, wir hatten ein wenig Schiss, dass der Bodygard die Achsen knacken lassen würde. Aber alles gut. Auch sehr sympatisch. Generell war die Zusammenarbeit mit Mobb Deep sehr entspannend. Ist ja nicht immer garantiert bei den Acts aus Übersee. 

Wir also vom Kudamm ab in die City. Ostberlin am Horizont und als wir um die Ecke bogen, ein Meer and Fans. Die Schlange fand kein Ende und es war klar, dass niemals alle reinpassen würden. Aber ok. Ich hatte auch nichts anderes erwartet. Ab in Backstage, um die 2te Flasche Henny höflich anzufragen. 

Die Show beginnt. Die Hitze war am Siedepunkt und ich am hin und her flitzen mit den ganzen organisatorischen Sachen. Filmen nebenbei und natürlich feiern ohne Ende. Innerlich versteht sich, aber das war nun mal der Preis bei einer, wenn man alles alleine macht. Somit verpasste ich auch die besondere Dankesrede von Prodigy an mich auf er Bühne, der mit den Worten “ Danke Jayroe, ohne Dich hätte dieser wunderbare Mobb Deep Abend niemals stattgefunden!“ Alleine als ich es von nem Kumpel gehört hatte lies mir das Herz aufgehen. Genau das sind unvergessene Momente, dafür lohnt sich der ganze Stress immer und immer wieder. 

Als Die Jungs dann von der Bühne kamen, gab es nochmals massive Dankesbekundungen. Kleine dekadente Backstage Party inklusive. Dann aber recht fix auch Ende, und ab in Bus. Richtung Kudamm. Aber dem Secu knurrte noch der Magen und er überfiel noch den Maeckes. Komplette Buy Out investiert ins goldene M. 

Feierabend. Und das Hip Hop Herz um einen weiteren unvergesslichen Abend reicher. Was für ein Abend. Wer hätte so eine Konstellation der Ereignisse jemals geahnt. Als ich mir die Infamous Scheibe bei New Noise geholt hatte, never. Aber manchmal kommt es wie es kommen soll. Danke Schicksal, Danke Havoc und Jay und verdammt nochmal Prodigy REST IN PEACE !